Hochwasserschutz

Datum: 25. Dezember 2023 um 17:16 Uhr
Alarmierungsart: Alamos, Funkmeldeempfänger, Pager
Dauer: 9 Stunden 14 Minuten
Einsatzart: H1  > Unwetter 
Einsatzort: Sandershausen
Einheiten und Fahrzeuge:

Weitere Kräfte: Bauhof Niestetal , DLRG Niestetal , Feuerwehr Ahnatal , Feuerwehr Espenau , Feuerwehr Schauenburg , Gemeindewerke Niestetal , Hochwasserschutzhelfer , Technische Hilfswerk 


Einsatzbericht:

Das befürchtete Hochwasser trat ein, die Pegelstände waren massiv gestiegen.

Aufgrund dessen entschieden sich die Gemeindeverwaltung zusammen mit der Feuerwehrführung dazu das Hochwasserschutzsystem aufzubauen und ließ über die Leitstelle Kassel am 25.12.2023 die notwendigen Kräfte alarmieren. Dazu zählen der Katastrophenschutzzug der Feuerwehren Ahnatal und Espenau und das Technische Hilfswerk der Stadt Kassel. Glücklicherweise haben wir schon eine gewisse Vorarbeit geleistet, am Tag vor Heiligabend.

Alle Einheiten haben sich auf die verschiedenen Einsatzstellen verteilt und das System aufgebaut, unterstützt wurden sie dabei von unseren Hochwasserschutzhelfern. 

Während des Hochwassereinsatzes kam es zu weiteren kleineren Einsätzen. Die Feuerwehr Nieste forderte unseren Gerätewagen Logistik kurzerhand als Logistik-Komponente an, um Sandsäcke aus Lohfelden nach Nieste zu transportieren. Dabei wurden wir unterstützt von der Feuerwehr Schauenburg-Hof und deren Gerätewagen Logistik, die auch uns mit Sandsacknachschub versorgten.

Relativ zum Ende wurden wir zu einem Industriegebäude gerufen, wo die Kellerflächen etwa 5cm unter Wasser standen. Wir haben das Wasser mit Tauchpumpen und Nasssaugern wieder nach draußen befördert.

Alles in allem war es ein gelungener Einsatz mit einer sehr guten Zusammenarbeit. Wir möchten uns bei allen eingesetzten Kräften bedanken, die uns auch an den Feiertagen unterstützt haben. Gegen 02:30 Uhr waren alle Kameraden und Freiwillige wieder auf dem Heimweg.

Woraus setzt sich das System zusammen?

Unser Hochwasserschutzsystem sind Tonnen, die mit einer Folie ausgelegt und mit Wasser befüllt entlang der kritischen Stellen des Bachlaufes aufgestellt werden. Den endgültigen Schutz gegen das Wasser bildet eine Folie auf der Wasserseite, die mit Sandsäcken beschwert werden.

Welche Bereiche waren betroffen?

Geschützt wird mit diesem System der Bereich „Auf der Bleiche“/“Fuldastraße“, Gehweg an der „Theodor-Heuß-Straße“ und die „Theodor-Heuß-Straße“ in Richtung Sportplatz.

Die übrigen, im Überflutungsgebiet liegenden Bereiche, wurden mit Warnbarken abgesperrt durch den gemeindlichen Bauhof.

Wie läuft der Aufbau ab?

Die alarmierten Kräfte fahren gesammelt zum Feuerwehrhaus nach Niestetal, wo ihnen dann die weiteren Einsatzaufträge abgegeben und die Bereiche zugeordnet werden. 
Das THW sorgt mit dem Bauhof der Gemeinde dafür, dass das notwendige Material an die ausgewiesenen Stellen gelangt und unterstützen im Anschluss die Aufbaumaßnahme. Ebenfalls unterstützen wir aus Niestetal an mehreren Orten in der Ortslage.  

Was sind sog. Hochwasserschutzhelfer?

Die sogenannten Hochwasserschutzhelfer sind freiwillige Personen aus dem Ort, die die Einsatzkräfte unterstützen. Auch sie haben eine Alarmierungsmethode per App auf ihren Mobiltelefonen. Sie unterstützen uns regelmäßig bei dieser Art von Einsatz. 

Wie lange bleiben die Maßnahmen bestehen?

Die Maßnahmen bleiben bis auf Weiteres bestehen, da weitere Regenfälle vorhergesagt worden sind. Allerdings sind die Sperrungen der Straßen bereits wieder aufgehoben worden.